Chinas Weg an die Spitze – eine Hypothese.

Im Lauf des Jahres 1989 vollzog sich der Untergang des Ostblocks, in dessen Folge die Sowjetunion sich in ihre Einzelteile zerlegte und es zur Deutschen Wiedervereinigung kam. Der kapitalistische Westen siegte augenscheinlich über den kommunistisch geprägten Ostblock mit seiner Mangelwirtschaft, der eiserne Vorhang brach in sich zusammen.

Jedoch blieben einige kommunistische Staaten hiervon scheinbar weitestgehend unberührt, wie etwa Kuba, Nordkorea, Vietnam und als größter Staat, die Volksrepublik China. In China hatte sich schon im Vorfeld ein Umdenken angebahnt und ein zaghafter Wandel vollzogen, hin zu einer wirtschaftlichen Öffnung des Landes. Scheinbar mit Bedacht und Blick in die Zukunft, wie es möglich sein könnte, die Sehnsucht der Menschen zu befriedigen und deren Zufriedenheit zu steigern, bei gleichzeitigem Machterhalt für die kommunistische Partei und selbstverständlich wurde auch ein Wohlergehen des Staates respektive der kommunistischen Partei angestrebt. Zunächst wurde dies augenscheinlich mit Pilotprojekten ausprobiert; eine vorsichtige wirtschaftliche Öffnung, die seit Anfang der 80er-Jahre über sogenannte Sonderwirtschaftszone geschah. Versuchsgebiete, in denen das Zusammenspiel, die Verquickung von zwei völlig verschiedenen Konzepten, von Kommunismus und Kapitalismus erprobt wurde. Es liegt nahe, dass Peking ganz genau den Niedergang der Ostblockstaaten beäugte und das Regime suchte nach einem Weg nicht mit in den Abwärtsstrudel gezogen zu werden. Eine Saat die aufgehen sollte, die Vorzüge beider Systeme miteinander zu verknüpfen und in einer wirtschaftlichen Öffnung des Landes mündete.

Skyline von Shanghai.
Skyline von Shanghai.

Die Resultat dieses Weges sprechen eindeutig für sich und es ist mehr als beeindruckte, in welch rasantem Tempo, das Land sich transformierte, die blaue Arbeiterjacke durch Markenkleidung ersetzt wurde, traditionelle Häuser ohne fließend Wasser und Strom, modernen Hochhäusern wichen und das ehemals allgegenwärtige Fahrrad durch Motorräder und Autos getauscht wurde. Der Sprung an die Weltspitze und insbesondere am Erzrivalen vorbei, den USA, war zwar schon prognostiziert für die kommenden Jahre, aber warum nicht geschickt agieren und das Ziel noch viel schneller und nachhaltiger erreichen!?

Die Gunst bot sich durch eine Situation, die einige Jahre zuvor in ähnlicher Weise auftrat und durch einen geschickten Schachzug verstand man nun, die neuartigen Virusvariante für die eigenen Zwecke auszunutzen, damit das eigentliche Ziel noch schneller als ursprünglich geplant, erreicht wird. Die Idee des totalen und mit viel Propaganda begleiteten Lockdown war geboren.

Das Regime wusste, dass die Welt gebannt auf die Geschehnisse im Kampf gegen ein todbringendes Virus blicken würde und es wurde ordentlich aufgetischt, um einen signifikaten Nachahmeffekt zu erzeugen und insbesondere darüber die westlichen Industrienationen ins Straucheln zu bringen.

Die Geschichte, wie sie ihren Lauf nahm ist bekannt und die angewendete Propaganda-Taktik mit viel Tamtam ging für China auf. Die Hysterie und Panik ergriff die Welt und stürzte so gut wie alle Länder in einen Lockdown und eine daraus resultierende wirtschaftliche Krise ungeahnten Ausmaßes.

Straßenszene in Shanghai.
Straßenszene in Shanghai.

Als die Welt Feuer gefangen hatte und faktische alle Nationen sich in die Selbstisolation geschickt hatten, verkündete man flugs das Virus besiegt zu haben und bereitete eiligst die heimische Wirtschaft auf Ihr Comeback vor. Dies gelang mit einem fulminanten Erfolg und erst jüngst, im Frühjahr 2021, verkündeten Nachrichtenagenturen das China sich über sagenhafte 18,3 % Wirtschaftswachstum freut. Die in Panik versetzte und im Lockdown gefangene Konkurrenz hingegen, blickte ihrerseits zumeist auf einen dramatischen Wirtschaftsabschwung und zahlreiche weitere Kollateralschäden, durch eine übersteuerte und unverhältnismäßige Politik zur Eindämmung der sogenannten Corona-Pandemie.

Noch ist das Werk nicht vollendet, aber die Prognosen von vor der Pandemie, müssen eindeutig zu Gunsten des Einparteienstaats revidiert werden und die Weltspitze, um die USA als Weltmacht abzulösen, dürfte dem Reich der Mitte mehr als sicher sein.

Ein genialer Schachzug, sofern es denn einer war.

Mein politisches Engagement

(Foto: Sascha Scherer)

… währt schon lange und wurde durch meine politisch aktiven Eltern in seinen Grundzügen geprägt. Mein Überzeugung jedoch, reifte im Lauf der Jahre ganz von selbst, und ich will mich selbst als sozialliberalen Patrioten mit Hang zum militanten Pazifismus beschreiben. Klingt komisch, ist aber in gewisser Weise und in Kombination mit meinem besonderen und ausgeprägten Humor durchaus schlüssig.

Erstmalig bin ich wohl im zarten Alter von 16 Jahren auf die politische Bühne getreten, was jetzt schon über ein viertel Jahrhundert her ist und mich etwas ehrfürchtig werden lässt. Wie sollte es anders sein, bedingt durch meine „schwarzen“ Eltern und auch in Ermangelung an Alternativen, zog es mich in die politische Jugendorganisation der CDU, die Junge Union, bei der ich meine ersten politischen Gehversuche unternahm. Eine spannende und ereignisreiche Zeit mit reichlich Alkohol, der damals irgendwie als Kernelement zur JU gehörte, wie dass Plakatieren für Mutterpartei.

Politisch konnten wir natürlich nicht wirklich viel bewegen, aber wenn wir es schafften, uns zu bewegen, fing es an, Spaß zu machen und besonders dann, wenn wir auf Konfrontationskurs zur CDU gingen, was dann auch mal zu einem Rüffel aus dem „Machtzirkel“ der Mutterpartei mündete. Einer dieser Rüffel, wobei es eher eine Einnordung war, katapultierte mich „ideologisch“ aus dem konservativen Lager, weil ich erkennen musste, dass „Selbstdenker“ mit eigenen Ideen in der CDU nicht wirklich erwünscht und geduldet werden.

Hierauf folgte zunächst eine politische Abstinenz für eine geraume Zeit, bis es mich wieder in den Fingern juckte und ich Ausschau nach einer neuen politischen Heimat hielt. Ende der 90er-Jahre war die Parteienlandschaft allerdings recht überschaubar und neben der CDU gab es als nennenswerte Parteien, die Grünen, die SPD und die FDP. Zunächst, weil ich’s irgendwie sexy fand, etwas für die Umwelt zu tun, schaute ich mir die Grünen an und besuchte den Ortsverband an meinem damaligen Wohnort im Odenwald. Hier stellte sich jedoch ganz schnell heraus, dass mir die ideologische Verkrampftheit zu tief ging und ich zudem auch kein wirkliches „Ökogen“ besaß. Die ideologische Verkrampftheit begegnete mir dann ebenso bei den Sozialdemokraten, womit ich mir zuletzt die Freien Demokraten anschaute.

Bei einem ersten Beschnuppern mit der liberalen Partei gab es dann das alles entscheidende Schlüsselerlebnis. Leider weiß ich nicht mehr, wer es mir sagte, aber es sollte sich hinterher bewahrheiten und ein Parteimitglied erläuterte mir, was das wirklich tolle an der FDP sei, „Wenn Du eine Idee hast und Du schaffst es, eine Mehrheit davon zu begeistern, dann setzt sich die Partei dafür ein.“ Damit fiel bei mir der Groschen und ich reichte um die Jahrtausendwende herum meinen Mitgliedsantrag ein. Damals noch mit Papier und Stift und wenige Wochen später erhielt ich meine blau-gelbe Parteimitgliedskarte.

Seither habe ich es eigentlich nicht bereut und setze mich mit viel Herzblut für die Freien Demokraten ein, auch wenn ich feststellen musste, dass in der Politik ein recht harscher Wind wehen kann und es sehr viel ehrenamtliches Engagement bedarf, um Dinge ins Rollen zu bringen und so habe ich bis dato schon unzählige Stunden in die Parteiarbeit gesteckt. So vergingen die Jahre und der Erfahrungsschatz wuchs, wie auch mein Aufgabenbereich für die Partei.

In den Anfängen begnügte ich mich mit Funktionen im Ortsvorstand oder auch im Kreisvorstand, brauchte mich als Webmaster, Fotograf und Grafiker in die Parteiarbeit ein und gegen Ende der 2000er-Jahre folgte dann das Ehrenamt des Stadtverordneten in meiner Heimatstadt Neu-Isenburg, in Paarung mit einem Sitz im Ausschuss für Familie, Jugend, Senior und Soziales, sowie im Präventionsrat der Stadt und mein partizipieren in der Arbeitsgruppe EDV.

In wenigen Tag, am 14. März 2021 finden in Hessen die Kommunalwahlen statt und ich bin wieder angetreten. Diesmal als Kandidat für den Ortsbeirat Gravenbruch und die Stadtverordnetenversammlung in Neu-Isenburg und wir wollen mal schauen, wohin mich der Wählerwille trägt und welche Aufgaben dann auf mich warten. Ich bin gespannt.

Der schwedische Weg

Bereits im März 2020 habe ich ganz offen mit dem „schwedischen Weg“ geliebäugelt und mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies am Ende der besser Weg sein wird. Für meine damalige Haltung wurde ich von vielen Leuten angegriffen und auch beleidigt. Heute sind „wir“ um einiges schlauer, der Schutz der vulnerablen Risikogruppen wurde landesweit sträflich vernachlässigt, mit entsprechenden Folgen. In Berlin hält man recht eisern an der Lockdown-Strategie fest, will sich die massiven Kollateralschäden an Wirtschaft, Gesellschaft und Psyche durch die missratene Coronapolitik nicht eingestehen und scheut den Gesichtsverlust, im Angesicht der bevorstehenden Bundestagswahl im September 2021.

In meinen Augen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn und Co. ein Komplettversagen bei der Bewältigung der Pandemie an den Tag gelegt. Viele der Coronatoten wären mit der richtigen Strategie – ein Mix aus Japan, Schweden und Tübingen vielleicht – vermeidbar gewesen, womit dann auch viele der Kollateralschäden vermieden worden wären. Leider wurden sämtliche Chancen verspielt und es bleibt zu hoffen, dass die Folgeschäden und die Rezession nicht ganz so heftig ausfällt, wie von vielen Fachleuten befürchtet.

Gehen wir mal nicht vom Allerschlimmsten aus, um uns dann über das wenige Positive ausgiebig freuen zu können.