Der schwedische Weg

Bereits im März 2020 habe ich ganz offen mit dem „schwedischen Weg“ geliebäugelt und mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies am Ende der besser Weg sein wird. Für meine damalige Haltung wurde ich von vielen Leuten angegriffen und auch beleidigt. Heute sind „wir“ um einiges schlauer, der Schutz der vulnerablen Risikogruppen wurde landesweit sträflich vernachlässigt, mit entsprechenden Folgen. In Berlin hält man recht eisern an der Lockdown-Strategie fest, will sich die massiven Kollateralschäden an Wirtschaft, Gesellschaft und Psyche durch die missratene Coronapolitik nicht eingestehen und scheut den Gesichtsverlust, im Angesicht der bevorstehenden Bundestagswahl im September 2021.

In meinen Augen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn und Co. ein Komplettversagen bei der Bewältigung der Pandemie an den Tag gelegt. Viele der Coronatoten wären mit der richtigen Strategie – ein Mix aus Japan, Schweden und Tübingen vielleicht – vermeidbar gewesen, womit dann auch viele der Kollateralschäden vermieden worden wären. Leider wurden sämtliche Chancen verspielt und es bleibt zu hoffen, dass die Folgeschäden und die Rezession nicht ganz so heftig ausfällt, wie von vielen Fachleuten befürchtet.

Gehen wir mal nicht vom Allerschlimmsten aus, um uns dann über das wenige Positive ausgiebig freuen zu können.